Unicorn Sprinkenhof

Das Coworking Space - Design, Ausstattung und Service

Das Unicorn Workspace in Hamburg liegt in unmittelbarer Nähe zum Chilehaus. Es erstreckt sich über eine Etage. Da es erst im Frühjahr 2020 eröffnet wurde, ist es der Newcomer in der Hamburger Coworking-Landschaft. Das alte Gebäude mit den für Hamburg typischen dunkelroten Klinkern ist ein Hingucker. Das tolle Treppenhaus führt dich bis in den 4. Stock. Hier befinden sich die Flächen. Am Eingang kommt man direkt in den Barista-Bereich, der gleichzeitig der Empfang ist. Von einem Flur, der einmal um 90° abknickt, gehen die privaten Büros und einige Meetingräume ab. 

Unicorn bleibt bei Design und Ausstattung seinem Konzept treu. Die Flächen sind sehr hell und schlicht gehalten. Weiß dominiert, farbliche Akzente gibt es nur wenige. Dieser sehr cleane Ansatz gefällt uns gut. Das Space ist dabei auch nicht ungemütlich. Insbesondere die Barista Lounge lädt zu einer Pause bei einem frischen Kaffee ein. Darüber hinaus fehlen aber vielleicht ein paar zusätzliche kleine Lounges oder Sitzecken. Die Offices selber lassen kaum Wünsche offen. Dabei sind einige nebeneinanderliegende Flächen auch mit Türen verbunden und so gut kombinierbar. 

Die Arbeitsplätze bei Unicorn sind komplett ausgestattet. Es gibt ergonomische Stühle sowie höhenverstellbare Schreibtische. Die Tische mit ihren blassen Grün- und Blautönen sind ein schönes Gimmick. Außerdem ist jeder Platz mit einer kleinen Lampe bestückt. Selbstverständlich gibt es überall Strom und Internet mit WLAN. 

Über die komplette Bürofläche verteilen sich zudem insgesamt fünf Meetingräume. On top gibt es vier Telefonboxen nahe dem Eingang, die du für kurze Telefonate nutzen kannst. In der Community- und Barista-Area gibt es frischen Kaffee, es gibt aber auch eine weitere Teeküche. Das Community Management nimmt deine Post entgegen, begrüßt die Gäste und kümmert sich um all deine Fragen. 

Flex oder Fix Desks gibt es in der Burchardstraße leider gar nicht. Unicorn setzt voll auf flexible Büros. Sie fassen zwischen sieben und 20 Personen. Durch eine Kombination sind aber auch Flächen für beispielsweise 25 zusammenhängende Arbeitsplätze möglich. Ihr seid also variabel, flexible und findet ein wirklich toll ausgestattetes Space vor.

Bewertung: Schlicht besticht. Finden wir grundsätzlich auch, aber im Vergleich zu WeWork oder Mindspace zieht Unicorn dennoch den Kürzeren. Daher 4 von 5 Sternen. 

Die Lage - Anbindung und Gastronomie

Die Location am Burchardtplatz ist grundsätzlich sehr zentral und positiv zu bewerten. Die Anreise mit Bus und Bahn ist problemlos. Man kann mit der U-Bahn bis Meßberg, Steinstraße oder zur Mönckebergstraße fahren. Die S-Bahn hält am Jungfernstieg oder Hauptbahnhof. Zudem fahren auf der Mönckebergstraße und Steinstraße einige Busse. Die Anfahrt mit dem ÖPNV ist also ideal und empfehlenswert.  

• U1: Meßberg - 190 Meter
• U3: Mönckebergstraße  - 270 Meter
• Metrobus 5/ 6/ 17/ 19 - Gerhart-Hauptmann-Platz - 400 Meter
• Alle U/S-Bahnen: Hauptbahnhof - 700 Meter

Für Autofahrer ist die Anfahrt aus Westen über die Willy-Brandt-Straße und sonst über die Steinstraße machbar. Der Hamburger Berufsverkehr kann aber zu Verzögerungen führen. Direkt vor der Tür gibt es zwar Parkplätze, diese sind aber auf maximal eine Stunde beschränkt. Das Gleiche gilt für die Straßen rund um den Burchardtplatz. Alle Parkhäuser sind ein wenig entfernt und kosten zudem selbst für Hamburger Verhältnisse recht viel. Zudem gibt es keine Dauerparker. Die Anfahrt mit dem PKW ist also recht mühsam und teuer. 

• Parkhaus Galeria Kaufhof  - 375 Meter - 3 Euro/ Stunde = 27-30 Euro/ Tag
• Parkhaus Saturn - 400 Meter - 3 Euro/ Stunde = 27-30 Euro/ Tag
• Parkhaus Große Reichstraße - 500 Meter - 12-17 Euro/ Tag

Kulinarisch hat man aber wieder nur Vorteile. Es gibt ein großes Angebot an Bäckern, Restaurants und auch Bars rund um das Unicorn Workspace. Alleine rund um den Burchardtplatz gibt es genug Gastronomie, um jeden Tag etwas anderes ausprobieren zu können. Egal ob arabisch, asiatisch oder deutsche Küche, die Auswahl ist groß! Dazu ist ein Großteil wirklich sehr gut bewertet...

• Schanzenbäcker - Bäcker - 10 Meter - 4,0* 
• bona’me - Arabisch/ Orientalisch - 50 Meter - 4,3*
• Pho Tinh - Asiatisch - 50 Meter - 4,6*
• Altstädter Stube Willig - Deutsche Küche - 50 Meter - 4,4*
• Seoul 1988 - Asiatisch - 200 Meter - 4,5*
• Laufauf - Deutsche Küche - 200 Meter - 4,5*
• Burgerlich - Burger - 300 Meter - 4,4*

Wir zeigen euch hier nur eine kleine Auswahl für die Mittagspause. Innerhalb von 300 Metern gibt es bestimmt 20 weitere Imbisse und Restaurant. Wer noch 2 weitere Gehminuten in Kauf nimmt, der hat unendliche Auswahl. 

Bewertung: Für die schlechte Anbindung mit dem Auto und die Parkhaus-Situation müsste man einen vollen Punkt abziehen. Dafür ist die Lage insbesondere für deinen Lunch aber so gut, dass wir einen kleinen Bonus geben und am Ende bei 4,5 Sternen landen. 

Die Community - Austausch, Events & Netzwerk

Ein wichtiger Faktor, der einen sehr großen Einfluss auf die Community hat, ist das Open Space. Je mehr Gemeinschaftsflächen man hat und je mehr einzelne Coworker in einem Raum sind, desto schneller formt sich eine Gemeinschaft. Coworking hieß früher klassisch ein großer Raum ohne private Büros. Dieser Faktor fehlt Unicorn natürlich zumindest anteilig. 

Der Barista-Bereich setzt hier natürlich an. Er ist das Herz der Flächen, der Treffpunkt aller Mieter. Morgens muss man hier zwangsläufig vorbei. Bei einem frischen Kaffee kommt man fast automatisch ins Gespräch. Die Sitzgelegenheiten laden unabhängig vom Barista zu einer kurzen Pause und einem Plausch mit den Coworkern ein.

Zudem überlässt Unicorn die Community natürlich nicht dem Zufall. Die Wurzeln des Unternehmens sind Coworking Cafés und Flex Desks. Der Barista ist nicht nur eine lebendige Kaffeemaschine, sondern eben auch Community Manager. Er verbindet die Mieter, organisiert Events vor Ort und ist allgemein die gute Seele der Räumlichkeiten.

Im Vergleich zu unserem Testsieger in Hamburg, WeWork, hat Unicorn sicherlich durch das Konzept mit vollem Fokus auf Offices einen kleinen strukturellen Nachteil. Wenn du Anschluss suchst, dann fehlt dir in der Burchardstraße vielleicht etwas. Wer aber vor allem Flexibilität und ein wenig Privatsphäre priorisiert, der wird bei Unicorn sehr passende Offices vorfinden. 

Die Community ist nicht so zentral wie bei Mindspace oder WeWork, aber der Barista-Bereich ist dennoch das Herz und sorgt für Austausch. Wir ziehen ein Sternchen ab. 

Das Preis-Leistungs-Verhältnis - Preise und Kündigungsfristen

Ein Arbeitsplatz in einem der Büros kostet rund 330 Euro. Ja! 330 Euro pro Monat. Damit verlangt Unicorn nur fast die Hälfte im Vergleich zu nahezu allen Spaces in der Innenstadt. Wir haben keine Ahnung, wie sie das machen. Wir wissen nur, dass wir es großartig finden! Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Hamburg nicht zu schlagen!

Ein 7er Büro kostet so rund 2300 Euro, ein 10er Büro 3300 Euro und das größte Büro mit 19 Arbeitsplätzen 6270 Euro monatlich.

Unicorn bietet flexible Büros an. Das meint das Berliner Unternehmen auch so. Dementsprechend liegt die Kündigungsfrist bei einem Monat. Ihr könnt euch aber auch länger binden, was natürlich mit einem Rabatt für die Treue versehen werden kann.

Flex Office mit tollem Service in dieser Lage und dann ein Preis von 330 Euro. Was willst du mehr? Wissen wir auch nicht! Dementsprechend verdient sich Unicorn die Bestnote in der Kategorie Preis.

Das Preis/Leistung-Verhältnis ist unglaublich. 5/5

Die Gesamtbewertung - unser Fazit zu Unicorn Sprinkenhof

Unicorn erhält 4,3 Sterne und macht damit einen tollen dritten Platz bei unserem Hamburger Coworking Space Vergleich. Insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Durch die Limitierung auf Offices as a Service ohne Flex Desks gibt es ein paar Nachteile aus unserer Sicht. Im Großen und Ganzen ist Unicorn aber eine absolute Bereicherung für die Hamburger Coworking-Szene.